Immobilienfotografie
Setzen Sie Ihre Immobilie mit hochwertigen Fotos gekonnt in Szene
Mit diesen Tipps & Tricks wird Ihr Haus oder Ihre Wohnung zum begehrten Shooting-Star
Wer auf der Suche nach einem neuen Zuhause ist, sucht heute zu 95% im Internet nach der passenden Immobilie. Und da das Internet in erster Linie ein Bild-Medium ist, sieht sich der Nutzer zuerst die Bilder an, bevor der Text dazu gelesen wird.
1 ... 2 ... 3 ... In gerade mal drei Sekunden entscheidet ein Nutzer, ob er sich mit Ihrem Angebot auseinandersetzen will oder ob er es einfach wegklickt. Umso wichtiger ist es, dass Ihre Immobilie einen guten ersten Eindruck hinterlässt. Und da ein Bild mehr als tausend Worte sagt, sind dementsprechend erstklassige Immobilienfotos unabdingbar, denn sie sind ein wichtiger & wertvoller Wegbereiter für den Erfolg.
Und egal, ob Sie Ihre Immobilie vermieten oder verkaufen wollen: Hochwertige Immobilienfotografie braucht feste Regeln und einen guten Blick. Schräge Wände, unscharfe Fotos, unter- oder überbelichtete Innenräume, etc. sind deshalb definitiv tabu!
Und worauf Sie sonst noch achten sollten, um Ihre Immobilie perfekt in Szene zu setzen, lesen Sie hier:
Warum sind hochwertige & anspruchsvolle Immobilienfotos so wichtig?
In Szene setzen: Die Planung und Vorbereitung
Ins beste Licht rücken: Verpassen Sie nicht den richtigen Zeitpunkt
Der Blickwinkel: Auf die Perspektive kommt es an
Die Technik & das Equipment: Ganz ohne gehts nicht
Nach dem Shooting: Tipps für die Nachbearbeitung & Auswahl der Bilder
Warum sind hochwertige & ansprechende Immobilienfotos so wichtig?
Heute, wo fast jeder stets das Smartphone zur Hand hat, ist das Foto nicht weit. Hier schnell ein Selfie. Dort ein Schnappschuss. Und auch wenn diese Bilder sicher einen hohen persönlichen Wert darstellen, so halten die meisten davon professionellen Kriterien nicht stand.
Auch für die Vermarktung einer Immobilie, sei es für die Vermietung oder den Verkauf, ist das Foto nicht mehr wegzudenken. Leider werden viele dieser Immobilienbilder ebenfalls oftmals - so husch husch - mit dem Smartphone geschossen und ins Internet gestellt. Die Immobilienfotografie ist jedoch keine Social-Media-Kommunikation, sondern eine sehr wertvolle Unterstützung bei der Vermarktung.
Sie können Besitzer einer traumhaften Jugendstilvilla mit hochwertigem Parkett, hohen Stuckdecken und Rosenrondellen sein: Wenn Sie mit wackligem Smartphone bei Regenwetter lieblos durch die Räume knipsen, werden Ihre Verkaufs- oder Vermietungschancen sinken. Definitiv. Denn im visuellen Zeitalter treten Sie mit Ihren Immobilienfotos gegen eine unzählige Menge konkurrierender Bilder von anderen Immobilien an. Und vielleicht hat der Mitbewerber auf dem Immobilienmarkt seine Aufgabe besser gemacht und die durchschnittliche Wohnung oder das konventionelle Einfamilienhaus mit guten Fotos ins bessere Licht gerückt. Es lohnt sich also, in eine professionelle Vermarktung und somit in eine hochwertige, ansprechende Bildpräsentation zu investieren, um sich von der Masse positiv abzuheben. Ein handwerklich und ästhetisch gut gemachtes Immobilienfoto ist der perfekte Wegbereiter zum Verkaufs- oder Vermietungsgespräch und unterstreicht en supplément Ihre Professionalität & Seriösität - sei es beim Verkauf oder bei der Vermietung, sei es als Eigentümer, Makler oder auch als Verwalter.
Ihnen fehlt die Zeit oder das Know-how für erstklassige Immobilienfotos?
In Szene setzen: Die Planung und Vorbereitung
Bereiten Sie Ihre Immobilie für das Fotoshooting vor. Setzen Sie sie in Szene, denn heute ist Ihre Immobilie der grosse Star.
Der Aussenbereich:
Bringen Sie alles auf Vordermann. Der gepflegte Rasen, geschnittene Sträucher und Büsche, der von Laub befreite Vorplatz und ordentlich zurecht gerückte Stühle auf der Terrasse unterstreichen den sorgsamen Umgang mit der Immobilie und senden positive Signale aus. Entfernen Sie störende Objekte wie Rasenmäher, Abfalleimer, Wäscheständer, Spielsachen oder Velos aus dem Bild.
Der Innenbereich:
Auch hier sind Ordnung und Sauberkeit Grundvoraussetzung. Beachten Sie zudem, dass die Räume nicht völlig überladen und übertrieben dekoriert sind. Denn je mehr Gegenstände im Zimmer herumliegen, desto kleiner wirkt der Raum und desto orientierungsloser wird das Auge des Betrachters.
Vermeiden Sie zudem, allzu private Gegenstände auf dem Bild festzuhalten. Herumliegende Kleidung, ein Stapel Zeitschriften oder zu viel Spielzeug lenken nur ab und der Betrachter hat zudem das unangenehme Gefühl, in die Privatsphäre des Eigentümers einzudringen. Insbesondere das Badezimmer sollte gründlich aufgeräumt sein – Pflegeprodukte oder Putzmittel gehören nicht in den Bildausschnitt.
Steht die Wohnung oder das Haus hingegen komplett leer, können Sie ein paar sorgfältig ausgewählte Möbel oder Dekorationen verwenden, um Wohnatmosphäre zu schaffen und um den Blick zu lenken.
Kurz zusammengefasst, beherzigen Sie bei der Vorbereitung und Planung folgende Punkte:
- Persönliche Gegenstände entfernen. Bedenken Sie, dass alle Gegenstände, die offen sichtbar stehen, später auch im Exposé oder im Internet zu sehen sind, also auch die Hochzeits- und Kinderfotos an der Wand.
- Aufräumen. Garten, Garage, Wohnbereich, Schlafzimmer, Badezimmer und Keller sollten ordentlich und aufgeräumt wirken. Damit unterstreichen Sie Ihren sorgsamen Umgang und der Fokus wird mehr auf die Immobilie als auf die Einrichtung gelenkt.
- Fenster putzen. Gerade bei Sonnenschein: Ein kleines Detail mit grosser Wirkung.
- Bei leerstehenden Immobilien können Sie mit ein paar Akzenten Wohnatmosphäre schaffen.
Ins beste Licht rücken: Verpassen Sie nicht den richtigen Zeitpunkt
Aussenaufnahmen:
Eine Immobilie, die bei trübem Regenwetter aufgenommen wird, wirkt schnell einmal trist und abweisend. Nutzen Sie für das Fotoshooting freundliches, vorteilhaftes Wetter. Allerdings ist ein wolkenloser, strahlend blauer Himmel nicht unbedingt ideal. Besser ist blauer Himmel mit leichten Wolken oder Schleierbewölkung. Das ergibt auf dem Bild ein schönes, weiches und angenehm diffuses Licht und auch Schatten werden interessanter.
Auch die Tageszeit spielt durchaus eine Rolle bei der Bildwirkung. Fotoaufnahmen zur goldenen Stunde, resp. kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang, vermitteln eine behagliche Atmosphäre, da durch den tiefen Sonnenstand das Licht abgeschwächt wird und eine rötliche, warme Farbe annimmt. Probieren Sie auch eine Nachtaufnahme aus – mit von innen erleuchteten Fenstern. In der Mittagszeit ist das Licht jedoch hart und eine strahlend weisse Fassade überstrahlt dann schnell mal alles andere. Fotografieren Sie zudem nie in Richtung Sonne, sondern immer mit der Sonne im Rücken.
Immobilien, die von Aussen nicht sehr attraktiv wirken, fotografieren Sie am besten in der Abenddämmerung, da zu dieser Zeit das Licht besonders weich und schmeichelnd ist. Sorgen Sie für beleuchtete Fenster, dies wirkt auf den Betrachter einladend und gemütlich.
Innenaufnahmen:
Auch bei Innenaufnahmen spielt das Licht eine zentrale Rolle. Gute Ausleuchtung ist das A und O für ein gelungenes Foto. Schalten Sie alle Lampen an, öffnen Sie Türen und Fenster und lassen Sie so viel Licht herein, wie nur möglich. Achten Sie auch auf die Tageszeit. Die besten Ergebnisse erzielen Sie auch hier morgens bei niedrigem Sonnenstand oder abends mit Beginn der goldenen Stunde.
Für Innenaufnahmen sollten Sie grundsätzlich auf Blitzlicht verzichten. Das Licht ist dann zu kalt und zu unnatürlich. Zudem ist mit Blitzlicht oftmals der vordere Bildteil überbelichtet und der hintere Teil fällt zu dunkel aus.
Der Blickwinkel: Auf die Perspektive kommt es an
Aussenaufnahmen:
Wählen Sie für die Aussenaufnahme Ihrer Immobilie einen Standpunkt, bei dem das Haus möglichst frei im Bild steht, also ohne Nachbarhäuser, parkierende Autos oder Ähnliches. Auf diese Weise wirkt das Grundstück grösser. Damit Ihre Immobilie auf dem Foto zudem nicht platt wirkt, sollten Sie sie nicht frontal ablichten. Fotografieren Sie die Immobilie seitlich, so dass die Längsfassade sichtbar wird.
Fotografieren Sie Ihre Immobilie von einem erhöhten Standpunkt aus, z.B. von einer Leiter oder - noch besser - Sie fotografieren Ihre Immobilie aus der Luft mit einem Kopter. Mit einer Luftaufnahme können Sie Eindrücke schaffen, die in guter Erinnerung bleiben und die die Gesamtheit Ihrer Immobilie sowie die Umgebung erfasst. Darüber hinaus sorgen optische Hingucker, wie eine attraktive Terrasse, ein blühender Strauch oder ein Pool, für räumliche Tiefe im Bild.
Haben Sie den optimalen Blickwinkel für die Aussenaufnahme gefunden, wählen Sie sich einen Standort, der von Ihrem Haus so weit wie möglich entfernt ist. Ein Weitwinkel ist für Draussen nämlich nicht geeignet. Gehen Sie besser in die hinterste Ecke des Gartens und zoomen Sie dann an das Haus heran. Auf diese Weise wird das Foto realistischer, Umrisse und Linien des Hauses wirken auf dem Foto nicht verzerrt.
Noch ein Tipp zu den Fenstern: Kippen Sie diese für die Aussenaufnahmen, damit die Fläche belebt und allenfalls durch die Himmelsspiegelung schöne & interessante Effekte erzielt werden. Geschlossene Fenster wirken hingegen oftmals wie dunkle Löcher in der Fassade.
Innenaufnahmen:
Um "stürzenden Wände" zu vermeiden, sollten Sie Ihre Kamera absolut waagrecht halten. Denn jedes noch so kleine Kippen der Kamera verzerrt optisch den Raum. Die beste Ausgangsposition für eine gelungene Innenaufnahme liegt unterhalb der halben Raumhöhe.
Um eine grosse Raumtiefe zu erzielen und möglichst viel vom Raum abzubilden, wählen Sie als Standort den Türrahmen und fotografieren Sie aus Hüfthöhe diagonal durch das Zimmer. Eine gute räumliche Perspektive erzielen Sie zudem, wenn Sie möglichst immer zwei oder drei Wände mit aufs Bild nehmen.
Geben Sie dem Interessenten ausserdem Anhaltspunkte, um welchen Raum des Hauses es sich handelt. Zeigen Sie also nur Fotos, die räumlich greifbar sind. Mit anderen Worten: Wenn Sie das Esszimmer fotografieren, sollte auch ein Esstisch auf dem Bild zu sehen sein - ausser natürlich, wenn das Haus oder die Wohnung komplett leer steht.
Grundsätzlich lassen sich alle Räume Ihrer Immobilie im Querformat fotografieren. Lediglich sehr kleine, schmale Räume wirken im Hochformat besser.
Vermeiden Sie beim Fotografieren im Übrigen unschöne Selbstporträts im Spiegel.
Gerne dürfen Sie auch wertvolle architektonische Details im Bild festhalten. Ein gepflegter Holzboden, ein gemauerter Kaminofen oder eine schmucke Stuckrosette leisten durchaus gute Verkaufs- oder Vermietungsargumente.
Nach dem Shooting: Tipps für Nachbearbeitung & Auswahl der Bilder
Selbst Profis setzen in der Immobilienfotografie auf die nachträgliche Bildbearbeitung und verpassen ihren Fotos am Computer den letzten Feinschliff.
So vielfältig die Möglichkeiten der ästhetischen Bildformung aber auch sind, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten der Verfälschung. Deshalb sollte der anspruchsvolle Fotograf die Bildbearbeitung in der Immobilienfotografie dosiert einsetzen.
Korrigieren Sie am Bildschirm Verzerrungen, unschöne Lichtverhältnisse, Farbstiche oder mangelhafte Farbsättigungen. Reduzieren Sie zum Beispiel die Sättiung der Farbe Blau, um das kühlere Tageslicht von Draussen zu reduzieren. Verfälschen Sie hingegen nicht den Charakter der Immobilie, machen Sie aus Alt nicht Neu.
Nachdem Sie nun Ihre Bilder optimiert haben, muss das Material sortiert werden. Wählen Sie einen Eyecatcher als Titelbild, mit dem Sie auf Anhieb Interesse wecken. Zusätzlich benötigen Sie ein bis zwei Fotos pro Raum und drei bis vier Aussenaufnahmen. Ihre Bildpräsentation schliessen Sie am Besten mit der Aufnahme eines besonders hochwertigen Details ab.
Speichern Sie Ihre Bilder im jpg-Format, so dass Sie die Bilder problemlos in Ihrem Exposé einsetzen und auf Online-Immobilienportalen veröffentlichen können.
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